Der Gedichtzyklus gift ./. hysterie von Anile Tmava beginnt mit einer historischen Verortung: »1990, Kosovo«. Zu diesem Zeitpunkt löste der serbische Machthaber Slobodan Milošević Parlament und Regierung des Kosovos auf, ein weiterer Schritt in der Unterdrückung der …
Florian Kranz‘ Gedichte folgen einem formal einheitlichen Konzept. Es handelt sich, wie der Titel verrät, um Anagrammgedichte, was bedeutet, dass jeder Vers exakt dieselben Buchstaben beinhaltet, nur jeweils neu zu anderen Wörtern angeordnet ist. Eine besondere Variante …
Der Titel Gereimtheiten und Ungereimtheiten ist wörtlich zu nehmen, denn genau so sind die Gedichte von Hans Schimmerohn: gereimt und ungereimt. Auf den ersten Blick ist keine deutliche thematische oder konzeptuelle Klammer zu erkennen. Die Motive sind …
In Maria Conrads Gedichten setzt sich das lyrische Ich mit einer titelgebenden SIE auseinander, vermutlich die Mutter, die aus Russland eingewandert ist: An einigen Stellen gibt es Wörter und Phrasen auf Russisch. Sie unterstreichen die Fremdheitserfahrungen, die …
Der Zyklus kalkstadt von Lisa James beginnt mit einem ausgestrichenen, zersplitterten Text, den die Autorin langsam und einstimmend vorträgt. Er basiert auf dem Gedicht »Die Mergelgrube« von Annette von Droste-Hülshoff, das zugleich die Themen Grube und Stein …
Der Wettbewerb beginnt mit Organigramm, einem Lyrikzyklus von Kathrin Thenhausen, der stark erzählerisch ist. Frauenfiguren dreier Generationen stehen im Zentrum: ein lyrisches Ich, seine Mutter und Großmutter. Ein kurzes Einleitungsgedicht stellt in der Gegenüberstellung von Rosen …