Tatjana von der Beek & Hilde Drexler

Tatjana von der Beek

Was lesen Sie gerade?
»Nachtflug« von Antoine de Saint-Exupéry.

Was bedeutet literarische Tradition für Sie?
Wenn meine Oma abgelaufene Konserven und wiedergefundene Bücher anschleppt, von denen ich noch nie gehört habe.

Wem erzählen Sie Ihre Geschichten?
Denen, die danach fragen und denen, die mir ihre erzählen.

Wer sind Ihre literarischen Helden?
Da fallen mir vor allem Helden der Kindheit ein – Pippi, Lotta, Michel und Madita.

Erster Satz/Vers Ihres open mike-Textes?
Ich treffe Mutter am Vorabend im Elternschlafzimmer, die Holztüren des Kleiderschranks stehen offen, drei Kleider liegen auf der geblümten Bettwäsche, ein weißes, ein grünes, ein schwarzes.

Tatjana von der Beek, geboren 1993 in Düsseldorf, studiert seit 2013 Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Sie war Bühnenbildassistentin am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf und Organisationsassistentin beim Literaturfestival PROSANOVA 2014. Derzeit ist sie Mitherausgeberin der BELLA triste und Mitglied des Kollektivs sisu&company.

Tatjana von der Beek wurde ausgewählt von Doris Plöschberger.

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Hilde Drexler

Was lesen Sie gerade?
Der Golem von Gustav Meyrink

Was bedeutet literarische Tradition für Sie?
Etwas, an dem man sich abarbeitet, das immer, auch unbewusst, mitschreibt, das man liebt und hasst, verwirft und zu dem man reumütig zurückkehrt, weil es doch kein Loskommen gibt.

Wem erzählen Sie Ihre Geschichten?
Zumeist mir selbst

Wer sind Ihre literarischen Helden?
In meiner Kindheit Enid Blyton, in meiner frühen Jugend Victor Hugo und Friedrich Gerstäcker, in meiner Jugend William Shakespeare und Fjodor M. Dostojewski, nun Johann Nepomuk Nestroy, Knut Hamsun, E.T.A. Hoffmann, Arthur Schnitzler, Robert Louis Stevenson …

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Euphorisch, weil: open mike!!!

Erster Satz/Vers Ihres open mike-Textes?
Der Herbst hatte den Wald angesteckt, dass dessen Bäume nun in rot-gelben Flammen standen.

1983 in Wien als eine von fünf Schwestern in einen Haushalt voller Bücher geboren, 2000 das Abitur hinter sich gebracht, ins Germanistikstudium hineingeschnuppert, 1995 Kaderathletin des Österreichischen Judoverbands geworden und bis dato geblieben, 2009 zur Berufssportlerin aufgestiegen, 2012 an den Olympischen Spielen partizipiert, ständig vor sich hin gesponnen, ständig vor sich hin geschrieben, 2015 bei der erstmaligen Teilnahme an einem Literaturwettbewerb an den formalen Vorgaben gescheitert.
Hilde Drexler wurde ausgewählt von Andreas Rötzer.