Das war Klagenfurt

Alle sind zufrieden mit dem, was in diesem Jahr in Klagenfurt geboten wurde; sicher, einige sehr schlechte Texte, doch vor allem, mehr gute als sonst, mehr gute als Preise zu vergeben. Und mit Nora Gomringer als Siegerin sind auch alle einverstanden. Ein kurzer Blick auf das, was heute in den Zeitungen steht:

Die FAZ druckt gleich den ganzen Text von Gomringer, außerdem ist Jan Wiele angetan, von dem, was er da zu sehen bekam, und fühlt sich an Alfred Döblin erinnert, beim Chor der Stimmen in Gomringers »Recherche«.

Auch Wiebke Porombka ist auf ZEIT online einverstanden mit dem, was es gab und wie die Jury entschieden hat. Sie vermisst Daniela Striegel und lob eine Literatur mit Wirkung: »Stattdessen gräbt sich Literatur dort nachhaltig ins Bewusstsein ein, wo sie Verunsicherungen schafft. Wo sie unsere Gewissheiten erschüttert und uns zumindest für ein paar Meter aus dem Takt bringt.«

In der Frankfurter Rundschau vermisst Judith von Sternburg Strigl ebenfalls – und Burkhardt Spinnen – denn deren »Schärfe, Witz und Übersicht« fehlten der Jury in diesem Jahr. So hofft sie, bei aller Zufriedenheit mit den Texten: »Da muss sich doch was machen lassen, übers Jahr.«

Gerrit Bartels sah  für den Tagesspiegel eine Klagenfurter Inszenierung. Dass es für Ronja von Rönne zu nichts gereicht hat, erklärt er mit der in Klagenfurt üblichen Ablehnung der Jury von Poptexten. Doch alles in allem lobt er die Jury – besonders den Neuzugang Kastberger.

Noch einmal ZEIT online: Nora Bossong schreibt über ihre Teilnahme am Bachmannpreis als Hauptfigur des Textes von Gomringer.

In der taz findet Annabelle Seubert: »Nora Gomringer entlarvt in ihrem Stück den Literaturbetrieb – und das Publikum gleich mit«, ist aber ebenso mit allem einverstanden, wie ihre Kollegen.

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