Daniel Beskos zum Indiebookday 2015
Der Indiebookday ist ein Tag, an dem gemeinsam übers Netz aufgerufen wird, sich in einem Buchladen ein Buch aus einem unabhängigen Verlag zu kaufen und etwas darüber im Netz unter dem Stichwort »Indiebookday« zu posten. Vorbild ist der »Record Store Day«, der sich seit einigen Jahren zu einem großen internationalen Event in Plattenläden entwickelt hat. Der Indiebookday findet immer am Samstag nach der Leipziger Buchmesse, diesmal also der 21. März 2015. Mehr Infos zum Tag finden Sie hier.
Die Idee ist nicht als Branchenkampagne entstanden, sondern einfach als persönliche Idee für einen »Feiertag des unabhängigen Verlegens«, die sich viral über die sozialen Netzwerke verbreitet hat und unerwartet viel Resonanz gefunden hat. Im letzten Jahr gab es hunderte Postings von Buchkäufern bei Facebook und Twitter, viele davon mit Bildern der Buchkäufer und ihrer »Indiebooks«.
Dabei waren auch Käufer, Verlage und Buchhandlungen aus den Niederlanden, aus Italien, Portugal, Großbritannien, Österreich und der Schweiz.
2013 haben wir auf Facebook ca. 200 Leute zur Teilnahme eingeladen. Diese haben selbstständig weitere Personen eingeladen, insgesamt waren dann über 15.000 Leute eingeladen, von denen ca. 1.000-2.000 an der Aktion teilgenommen haben. Einige Hundert davon haben Bilder bei Twitter und Facebook gepostet, einige Dutzend Buchhandlungen haben Lesungen, Schaufenster, Aktionstische oder Podiumsgespräche veranstaltet.
2014 kamen dann auch im Ausland (u.a. Italien, Niederlande, Schweiz, Österreich, Portugal) Teilnehmer dazu, hier ein gebündelter Rückblick auf 2014:
http://www.indiebookday.de/r%C3%BCckblick-2014/
https://www.facebook.com/events/594632953946479/
http://www.storify.com/mairischverlag/indiebookday-2014
http://indiebookday.tumblr.com/
Grundgedanke des Indiebookdays ist, sogenannte Independent-Verlage für einen Tag in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken – sie produzieren – oftmals ohne primär finanzielle Interessen, dennoch auf professionellem Niveau – hochwertige, gut lektorierte und schön gestaltete Bücher, die aber nicht selten nur wenige Leser erreichen. Zudem geht es den Indie-Verlage sehr oft auch um ein fast schon freundschaftliches Verhältnis zu ihren Autoren, um langfristige Zusammenarbeit abseits vom reinen »Produkt« – also darum, den Autoren einen »Hafen« für ihre Arbeit zu bieten. Gerade in Zeiten des Self-Publishings sind die Dienstleistungen, die Kontakte und das Know-How der Verlage für Autoren ein wichtiger Faktor, der für eine Zusammenarbeit mit einem Verlag spricht.
Zum anderen geht es beim Indiebookday natürlich auch um die Unterstützung unabhängiger Buchhandlungen, wo noch Einzelpersonen persönliche Empfehlungen abgeben können. Denen wird mit dem Indiebookday ebenfalls ein Aktionstag an die Hand gegeben, um ihr lokales Publikum zu erreichen und auf interessante Bücher abseits des Mainstreams hinzuweisen. Viele Buchhändler nutzen den Tag, um
Auch 2015 haben wieder viele ihre Teilnahme angekündigt, u.a. ein Netzwerk unabhängiger Verlage in den Niederlanden.
Vor einiger Zeit ist auch ein Bericht im britischen Branchenmagazin BOOKSELLER erschienen:
Wir sind bestrebt, den Indiebookday zu einem weltweiten »Feiertag des unabhängigen Verlegens« zu machen. Und zwar ohne offizielle Branchenkampagne oder großen Marketingetat, sondern als Eigeninitiative der teilnehmenden Leser, Verlage und Buchhändler.