Manchmal gibt es Zeiten, da fühlt man sich wie der Trucker der Literatur: immer unterwegs. Klagenfurt, Frankfurt, Schweinfurt. Alles fing an mit dem Schwielowsee im Februar. Der open mike war schon wieder drei Monate her, Zeit für den Workshop in Caputh. Am falschen Kamin wurde abends über Elvis und die Welt diskutiert. Tagsüber wurde gefragt, lektoriert und diskutiert: Tage am See zwischen Genie und Handwerk. Für machen mag es eine Binsenweisheit sein, doch reden lässt sich darüber noch immer vortrefflich: So ganz aus sich selbst heraus entsteht kein Gedicht und kein Roman.
Im März war dann endlich Frühling und die Teilnehmer des Leonce-und-Lena-Preises wurden bekanntgegeben. Auf der Fahrt zur LitCologne erinnerten wir und an die Leipziger Buchmesse. Der Spiegel wunderte sich damals, dass für den Preis der messe lauter Leute nominiert waren, die der Spiegel nicht kennt. Nachher aber konnten sie doch zufrieden sein, dass mit David Wagner jemand ausgezeichnet wurde, von dem sie schon mal gelesen hatten.
Am 23. März dann war Indiebookday! Ein paar Tage später wurde Katharina Schultens in Darmstadt mit dem Leonce-und-Lena-preis ausgezeichnet, Uljana Wolf mit dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis, ebenso Tobias Roth.
Der April war dann kein so guter Monat! In Leipzig brannte ein Lager der LKG ab und viele Verlage verloren viele Bücher.
Der Mai war der Monats des Beschlusses: erst in Berlin, wo die Arbeitsstipendien 2013 an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben wurden, dann in Klagenfurt, wer in diesem Jahr zum Wettlesen an den See fahren durfte. Neben der Freude über den jährlich Ausflug, machte sich aber schnell Sorge breit, denn plötzlich hieß es: alles wird anderes bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur!
Vorher aber galt es noch 10 Jahre kookbooks zu feiern. Und wieder mal nach Hildesheim zu fahren, wo es um die Zukunft der Literatur ging.
Don’t look back in anger.
Teil 2 folgt morgen.