Die meisten Leser fand Gabriele Wohmann in den siebziger und achtziger Jahren, und in Zeiten, in denen »Welthaltigkeit« das Totschlagwort wurde, sah sie sich der Kritik ausgesetzt, ihr Schreiben sei ein »Rückzug in die Kammer«. Romane – mit Paulinchen war allein zu Haus feierte sie ihren größten Erfolg bei Publikum und Kritik – Gedichte, Essays, Hör- und Fernsehspiele und über 600 Kurzgeschichten während rund 50 Jahren; Ihre Produktivität war beindruckend. Als »Großschriftstellerin« hat sie nie getaugt, dafür war Ihr Werk zu leise, zu intim, eine Chronik Beschädigungen des Privaten. Am 22. Juni starb Gabriele Wohmann im Alter von 83.
Das Feuilleton über Gabriele Wohmann: SPIEGEL, ZEIT, FAZ, WELT