Doch also wohin habe ich mich geschrieben? Wie weit liegt anderswo
entfernt? »Ohrfeigen«, sagt im Menschengewimmel eine Stimme
»schmerzen den Händen.« Passanten am frühen Morgen drängeln
durch Rom; mittendrin dieser eigenartige Satz. Als hätte jemand
sagen gewollt, dass keine Kraft zuzuschlagen, vorhanden sei oder
zynisch gemeint : als würden alle Gründe sich finden & doch schlüge
derjenige, der den Schlag verübt, ins andre Gesicht gegen sich selbst.
Wie ergeht es dem Unausweichlichen? Die Radios, die in den Cafés
spielen. Diese Kinder; die Schirmchen zugleich. Ohne Schuld oder
Schicksal bereits. Dann hebt sich ein Hund auf im Eck; tappt einige
Schritte, legt sich an einer Häuserkante wieder ab : in der
Hauseinfahrt, auf schattigem Dreieck. Als dürfe allein er, seiner
Erschöpfung nachgeben, für verlässliche Zeit.
An einem Ort inzwischen, der weder der Welt angehört noch jenseitig
liegt. Hier finden sich Felder, die immer weiter & feingliedriger
enteilen; ureigen verwachsen & untief, in Begründungen vorliegen,
die keiner Lehre bedürfen : Spielformen, die den Menschen je dienen,
ihre bestimmten Ziele zu verwirklichen. Hier kehre heim wohl auch
ich : vertraut in Worten, die allein sich freisetzen, wo wieder Kind bin
– umtobendes Spiel. Mit meinen Wünschen auch. Lächelnd dazu, um
jeden Preis; im Mitwissen um traurige Verschläge, die in Form von
Echos weiterhin sich fortpflanzen; was einmal im österreichischen
Wald oder zuvor schon (vor meiner Geburt gutmöglich) seinen
Ursprung nahm. »Es handelt sich hierbei nämlich«, schreibt Jaques
Derrida »um einen Austritt aus der Welt, auf einen Ort hin, der weder
ein Nicht‐Ort noch eine andere Welt, weder eine Utopie noch ein Alibi
ist.«