Jan Brandt schreibt im Vorwort der Neuen Rundschau »Manifeste für eine Literatur der Zukunft« (2014): »Wir hätten auf einer höheren Ebene über Gegenwartsliteratur sprechen können, über Zustände, Strömungen, Ideen – und (…) über das was uns fehlt, was nicht dargestellt wird, das was wir uns wünschen, was wir wollen. Aber all das taten wir nicht.«
Der open mike möchte genau das tun – über Gegenwartsliteratur sprechen, über Themen und Ideen, über Poetiken und Diskurse, über Verständnisse und Verhältnisse, über Zustände und Entwicklungen, über das was ist und was sein soll – darüber, was die Autoren wollen.
Am Vortag des Wettbewerbs diskutieren open mike – Finalisten der vergangenen Jahre in einem Workshop zum Thema »Schreibkonzepte« mit Jan Brandt, Jan Böttcher, Lucy Fricke, Kristof Magnusson und Kathrin Röggla über die Bedingungen und Fragen des Schreibens. Darüber, wo man sich verortet, wovon man erzählen will, wie man arbeiten will, wie man sich wahrnimmt und wahrgenommen werden möchte, wie das Verhältnis zur Kritik, zur Öffentlichkeit und zum gesellschaftlichen Diskurs ist.
Es werden Thesen und Positionen entwickelt, die nach dem open mike hier auf dem Blog veröffentlicht werden – Thesen für eine Literatur der Zukunft, mindestens aber der Gegenwart.