Leseliste
Tom Clancy: Im Sturm
Jesmyn Ward: Vor dem Sturm
Diana Gaboldon: Zeit der Stürme: Vier Highland-Kurzromane
Stefanie Oesterreich: Das Sturm der Liebe Kochbuch: Gerichte und Geschichten
Ernst Jünger: Sturm
Nora Roberts: Im Sturm des Lebens
Thomas Barthélemy: Von kommenden Stürmen
Mascha Kaléko: In meinen Träumen läutet es Sturm. Gedichte und Epigramme aus dem Nachlaß
Thea Harrison: Gebieter des Sturms
Gisa Pauly Sturm über Sylt: Die Insel-Saga
Emily Brontë: Sturmhöhe
Playlist
Tokio Hotel: Monsun
The Doors: Riders on the Storm
Lena Horne: Stormy Weather
Billy Joel: Stormfront
Rihanna: Umbrella (won’t help)
Kate Bush: Wuthering Heights
Adelung
Der Sturm, des -es, plur. die Stürme, ein Wort, welches ein heftiges mit Gewalt verbundenes Getöse durch seinen Laut nachahmet, und daher auch ehedem von einem jeden heftigen Getöse, ja von einer jeden heftigen Bewegung gebraucht wurde, wie es[480] denn noch in den Monseeischen Glossen durch motus und strepitus gegeben wird. Noch jetzt ist es in dieser Bedeutung gangbar, ein mit heftiger Gewalt verbundenes oder von derselben verursachtes Getöse zu bezeichnen. Die Herde Säue stürzte sich mit einem Sturme in das Meer, Matth. 8, 32. Ein Hagelsturm, Wassersturm, Es. 28, 2; brausender Hagel, tobendes Wasser. Mit einem Sturme gelaufen kommen, besonders von mehrern, Ital. Stormo. Aus heiliger Stille auf die Stürme der niedrigen Erde herunter sehen, Dusch; auf das unruhige Getümmel. Besonders, 1. Ein hoher Grad des Windes, dessen nächster und höchster Grad ein Orkan genannt wird; ein Sturmwind, in einigen Gegenden auch Windsturm, obgleich dieses eigentlich nur einen heftigen Anfall, Stoß oder Sturz des Sturmes bedeutet; bey dem Strycker Stuerm, Nieders. Angels. Engl. Schwed. Storm, in Bretagne Storm, im Irländ. Sturrim, im Ißländ. Stormur, im Pol. Szturm, im Wallis. Ystorm, im Lat. ohne Zischlaut und mit einem andern Endlaute Turbo. Ein großer Sturm, ein heftiger Sturm. Es entstand ein Sturm, es erhob sich ein Sturm. Die Stürme toben, wüten. Ingleichen figürlich. Der auffahrende Sturm einer Leidenschaft. Ein Herz, welches von dem Sturme einer getheilten Liebe hin und her getrieben wird. Wodurch wollen sie den Sturm abwenden, der uns bedrohet? Sonnenf. Wenn es niemand wagen will, sich dem Sturme Preis zu geben, so will ich es thun, Gell.
Was für ein finstrer Sturm droht meiner Zärtlichkeit?
Weiße.
2. Das Getümmel mehrerer in heftiger und gewaltsamer Bewegung befindlicher Personen. Da sich aber ein Sturm erhob der Heiden und der Jüden, Apost. 14, 5. Sturm läuten, mit einer Glocke das Zeichen eines entstandenen Feuers geben, um alles zur eilfertigen Löschung dadurch aufzufordern, stürmen. Der Haufe rannte mit einem Sturme daher, stürmte daher. Mit einem Sturm an die Mauer laufen, in der Deutschen Bibel. In einigen Oberdeutschen Gegenden sagt man auch, ein Sturm Leute, Buben, ein Haufe in heftiger Bewegung befindlicher Personen, wohin ohne Zischlaut auch die Lat. Turba und Turma gehören. Eben daselbst ist ein Sturm Vögel, ein Flug oder Strich, so viel als ihrer zugleich auffliegen. 3. Besonders, der mit einem solchen Getöse verbundene gewaltsame Angriff mehrerer. Daher war Sturm ehedem auch so viel als der Krieg, ingleichen ein Gefecht, Treffen. Zu Sturme reiten, in das Feld, in den Krieg, in dem alten Gedichte auf den heil. Anno, im alten Franz. Estour, alt Engl. Stour, in Bretagn. Stourm, im Ißländ. Styr. Jetzt gebraucht man es nur noch von dem gewaltsamen Eindringen in einen festen und vertheidigten Ort. Sturm laufen, stürmen, einen festen Ort oder einen Theil desselben gewaltsam zu ersteigen und zu erobern suchen; Ital. Stormo, im mittlern Lat. Turmatus. Eine Stadt mit Sturm einnehmen oder erobern, mit stürmender Hand. Die Belagerten schlagen den Sturm ab, wenn sie die Stürmenden zwingen, abzulassen. Sturm schlagen, blasen, oder zum Sturme schlagen, blasen, das Zeichen zum Sturme mit der Trommel oder Trompete geben. Die biblische R.A. den Sturm anlaufen ist nicht üblich. Ingleichen figürlich. Was für einen Sturm haben sie auf meine Seele gethan? was für einen heftigen Angriff? S. Stürmen.
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 480-481.