„Samir wettet“, und zwar auf alles: „Boxkämpfe, Pferderennen und Fußballspiele“. Er ist ein Grund- und Heimatloser – ein Kriegsflüchtling, der Sarajevo noch nicht vergessen und in Hamburg noch nicht Fuß gefasst hat. Ein Hund, Fallen Angel, gewinnt ihm (wohl) die Rückfahrt nach Bosnien, zu seiner Frau, die ihn verlassen hat. Die realistische Erzählung ist schlicht, genau und ungekünstelt. Jens Eisel arbeitet gekonnt mit Auslassungen, wie Lektor Thomas Tebbe anmerkt. Verdrängte Gedanken, Erinnerungen und unerfüllte Wünsche, Erlebnissplitter fließen zusammen, und Samir versteht “zum ersten Mal seit langer Zeit … alle Gespräche um sich herum“.
Ein Gedanke zu “Jens Eisel: „Glück“”