DIE KANDIDATEN VON SCHN-SCHW, UND EIN PAAR FRAGEN AN SIE

Lea Schneider, geboren 1989, Mitglied des Lyrikkollektivs G13. Eigene Texte und Übersetzungen chinesischer Lyrik in Zeitschriften und Anthologien, zuletzt in „das war absicht“ (Sukultur). Ihr Debütband erscheint 2014 beim Verlagshaus J. Frank, Berlin.

© Hans Praefke
© Hans Praefke

Literatur ist für mich das, was übrig bleibt, wenn man alles andere wegnimmt.

Im Moment lese ich viel über Bergsons Begriff der durée.

Im Moment schreibe ich gar nicht, ich schreibe in der Ewigkeit.

Meine Helden in der Literatur sind Perry Rhodan und mein Verleger – zusammen auf einem Raumschiff.

Ich habe mich beim open mike beworben, weil ich das Geld brauche.

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Christian Schulteisz, Autor von Erzählungen und Hörspielen, Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Radio, u. a. Edit, Deutschlandradio Kultur. Mehrere Auszeichnungen, zuletzt das Stipendium des Landes Brandenburg für den Aufenthalt auf Schloss Wiepersdorf.

Christian Schultheisz

Literatur ist für mich eine Trotzreaktion. Oder ein Spiel, ein rettendes Spiel, viel wahrscheinlicher aber etwas, wozu ich mich so allgemein gar nicht äußern kann – jedenfalls nicht ohne Angst mich bloßzustellen.

Im Moment lese ich den Roman „Ce qu’il advint du sauvage blanc“/„Die drei Leben des Narcisse Pelletier“ von François Garde.

Im Moment schreibe ich an einem Roman und zwei Erzählungen. Der Roman handelt von einem jungen Mann, der durch eine obskure Ernährungsumstellung abzunehmen versucht und dabei fast wahnsinnig wird. Die eine Erzählung dreht sich um den Tausendsassa und Extremwanderer Hans-Jürgen von der Wense. Und die andere um einen Möchtegerneinbrecher, der auf dem Dachboden festsitzt.

Meine Helden in der Literatur sind: Helden? Ich weiß nicht. Zuletzt haben mich, gewollt oder ungewollt, Texte von Louis-Ferdinand Céline, Ernst Augustin, Jürgen von der Wense und Gert Hofmann beeinflusst. Wobei ich, was Céline angeht, unbedingt auch die Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel und Werner Bökenkamp erwähnen muss. Zwischendurch haben Texte von Elfriede Jelinek, Thomas Bernhard und Wolf Haas eine wichtige Rolle für mich gespielt, und ganz sicher auch die (noch unveröffentlichten) von Kollegen. Überhaupt zum Schreiben gebracht haben mich die Kurzgeschichten von Raymond Carver.

Ich habe mich beim open mike beworben, weil ich schon immer Lust hatte, mich im Nachhinein dafür zu rechtfertigen? Der Wettbewerb hat sich zu einem literarischen Karrieresprungbrett entwickelt, Vor- und Hauptjury sind mit Fachleuten besetzt, teilweise auch das Publikum, ein insgesamt eher junges Publikum, von dem ich hoffe, dass ihm mein Romanauszug gefallen wird.

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Paula Schweers, geboren 1992, seit 2011 Studentin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, parallel hierzu Studium der Ethnologie an der Universität Leipzig, Mitherausgeberin der Tippgemeinschaft 2013, Texte für Werbung und PR, Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien zuletzt poet nr. 15, trashpool, Tippgemeinschaft 2013.

Paula Schweers

Literatur ist für mich: Selbstgespräch und Kommentar.

Im Moment lese ich: Kaum.

Im Moment schreibe ich: Randnotizen.

Meine Helden in der Literatur sind: Die mit der Macke.

Ich habe mich beim open mike beworben.

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