Thomas Tebbe, geboren 1965, ist nach Stationen bei Cornelsen und Random House Programmleiter Belletristik im Piper Verlag. Er lebt mit seiner Familie in München.
Drei Fragen an Thomas Tebbe, Piper Verlag
Mit welchen Erwartungen sind Sie an die open mike-Texte herangegangen?
Nachdem ich schon einmal an der Auswahl der Texte beteiligt war, wusste ich, was mich erwartet. Sehr viel Schwarzbrot und ein paar sehr interessante neue Stimmen.
Welche Kriterien haben Sie an die Texte angelegt – waren es dieselben, die Sie bei Ihrer Auswahl im Verlag anlegen?
Für mich galt es schlicht, die literarisch besten Texte zu finden, die mich sprachlich – sofern man das in einem solch kurzen Text schon erkennen kann –, strukturell und in der Figurenanlage am meisten überzeugt haben. Im Verlag schaue ich natürlich auch darauf, wie groß das angenommene oder erhoffte Publikum ist, das sich für den vorliegenden Text interessieren könnte. Dieser Einschränkung unterlag ich beim open mike nicht.
Gibt es etwas, das Ihnen bei der Vorauswahl an den Texten aufgefallen ist?
Ja, in diesem Jahr gab es sehr wenige Familiengeschichten und sehr, sehr viele urbane Beziehungstexte. Überhaupt bewegte der Stoff sich in engen Bahnen, war aber in der Form experimentierfreudiger als in anderen Jahren.
Die Kandidaten von Thomas Tebbe:
Jens Eisel, Leipzig
Eva Zimmermann, Berlin