Julia Graf, geboren 1971, wuchs in Rom auf. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Romanistik in Freiburg. Seit 1998 arbeitet sie als Lektorin, zunächst beim Berlin Verlag, wo sie unter anderem die 2001 ins Leben gerufene Lyrikreihe betreute. Seit 2012 ist sie die Lektorin für Belletristik im neugegründeten Verlag Hanser Berlin. Zuletzt erschienen dort die Gedichtbände von Jan Wagner „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern“ und Björn Kuhligk „Die Stille zwischen null und eins“.
Drei Fragen an Julia Graf
Mit welchen Erwartungen sind Sie an die open mike-Texte herangegangen?
Wie immer offen, neugierig, kritisch, auf der Suche nach dem beglückend Gelungenen.
Welche Kriterien haben Sie an die Texte angelegt – waren es dieselben, die Sie bei Ihrer Auswahl im Verlag anlegen?
Das sind die Kriterien, die beim Lesen, einem höchst subjektiven Vorgang, immer gelten: Interessiert mich, was in einem Text verhandelt wird, die Sprache, die Form? Löst der Text etwas in mir aus? Funktioniert (in diesem Falle) das Gedicht innerhalb der von der Autorin, dem Autor gewählten sprachlich-formalen Konstruktion? Riskiert hier jemand etwas?
Gibt es etwas, dass Ihnen bei der Vorauswahl an den Texten aufgefallen ist?
Lyrik lebt!
Die Kandidaten von Julia Graf:
Lea Schneider, Berlin
Verena Fiebiger, München
Janin Wölke, Leipzig
Stephan Reich, Berlin
Maren Kames, Leipzig