Rebecca Gisler
Rebecca Gisler, geboren 1991 in Zürich. Sie ist Absolventin des Schweizerischen Literaturinstituts und des Master-Studiengangs in »Création littéraire« an der Universität Paris 8. Sie schreibt auf Deutsch und auf Französisch.
Wann schreibst du am liebsten?
Morgens nach dem ersten Kaffee.
Wer liest deine Texte zuerst?
Je nach Sprache, jemand anderes. Aber meistens Victor, der mit mir morgens den ersten Kaffee trinkt.
Was bedeutet Literatur für dich?
Hm. Ich glaube, etwas sehr Weites und Unklares, das aus vielen Dingen besteht, die nichts miteinander zu tun haben.
Was wäre, wenn dir jemand die Möglichkeit zu Schreiben wegnähme?
Dann würde ich nur noch Scrabble spielen.
Was würdest du anders machen, wenn du wüsstest, dass dich niemand beurteilt?
Ich würde wahrscheinlich weniger angestrengt versuchen, eine möglichst schlaue Antwort auf diese Frage hier zu finden.
Dein gegenwärtiger Geisteszustand?
Vorfreudig.
Erster Satz deines open-mike-Textes?
Da mein erster Satz sehr sehr lange ist, hier nur der Anfang: Auf der Weide reiben Pferde ihre Gesichter kräftig an den hölzernen Pfosten des Zauns …
Schon aufgeregt vorm Auftritt? Wie bereitest du dich vor?
Ein bisschen. Indem ich fleissig die neusten Entwicklungen zum Coronavirus schaue.
Dein aktueller Buchtipp und warum?
Es gibt mehrere Bücher, die ich seit einiger Zeit immer wieder aufschlage, vielleicht weil deren Welten für mich unendlich bewohnt und bewohnbar scheinen und sie somit mein Schreiben auf verschiedenen Ebenen stark beeinflussen.
Einige Beispiele sind: Das gesamte Werk des belgischen Autors Eugène Savitzkaya sowie die Erinnerungen eines Insektenforschers von Jean-Henri Fabre und der Briefwechsel zwischen Jean Dubuffet und Gaston Chaissac.
Schick uns ein Bild von deinem Lieblingsarbeitsplatz und schreibe etwas dazu.
Hier ein Bild meiner Lieblingsarbeitsgegend. Es ist auch die Gegend, in welcher der Roman, an dem ich zurzeit schreibe, spielt.
Rebecca Gisler wurde ausgewählt von Friederike Schilbach.
**
Péter Glück
Péter Glück wurde am 1986 in Debrecen (Ungarn) geboren, wo er bis 2002 lebte. Abitur 2005 in Kastl, anschließend Studium der Orientalistik mit dem Schwerpunkt Turkologie in München und Istanbul. Nach ausgedehnten Reisen im Orient 2013 Abschluss des Studiums. Von 2015 bis 2017 arbeitete er in einer Erstaufnahmestelle für Asylsuchende.
Wann schreibst du am liebsten?
Ich schreibe meistens nachts.
Wer liest deine Texte zuerst?
Meine Frau.
Was bedeutet Literatur für dich?
Alles, was ich bin und werden will.
Was wäre, wenn dir jemand die Möglichkeit zu Schreiben wegnähme?
Diese Möglichkeit kann mir niemand wegnehmen.
Was würdest du anders machen, wenn du wüsstest, dass dich niemand beurteilt?
Nichts.
Dein gegenwärtiger Geisteszustand?
Sehr müde.
Erster Satz deines open-mike-Textes?
Das Datum meiner Geburt ist ungewiss.
Schon aufgeregt vorm Auftritt? Wie bereitest du dich vor?
Ich habe, so wie immer, Lampenfieber. Ich trinke ein Bier.
Dein aktueller Buchtipp und warum?
Klaus Merz: Jakob schläft
Selten ist ein Buch so schmal und so wuchtig wie das von Klaus Merz.
Schick uns ein Bild von deinem Lieblingsarbeitsplatz und schreibe etwas dazu.
Mein Arbeitsplatz ist absolut geheim.
Péter Glück wurde ausgewählt von Tanja Raich.