Wo Preise verliehen werden, tagen auch Juror*innen – beim open mike sogar direkt live vor Ort.
Im Keller des Heimathafen Neukölln sitzen sie, die diesjährigen Juror*innen beider Jurys. Die Tür ist mit einem Sicherheitsschloss vor ungebetenen Gästen geschützt, wir haben es dennoch reingeschafft – zumindest in die Sitzung der taz-Jury.
Nüchtern ist er eingerichtet, der kleine Raum der taz-Jury. Dafür haben sie es sich gemütlich gemacht: Eine Tischdecke liegt über dem Tisch, darauf: Kaffee, Kaltgetränke und jede Menge Nervennahrung. Und die ist auch wichtig, verleiht die Jury schließlich den Publikumspreis und der will wohl bedacht sein. Zwei Tage saßen die Juror*innen undercover verstreut im Saal, haben genau zugehört und mitgeschrieben.
Die nette Kaffeestimmung, die eher zum Verweilen und Plauschen einlädt, kann dem schnellen Juryverfahren nichts anhaben: drei Texte darf jede*r Juror*in als Favoritinnen nennen und dann wird geschaut, wie oft welcher Text genannt wurde. Zauberei: große Übereinstimmung beim Publikumstext.
Zugenickt wird sich und dann nochmal genau in die Lektüre reingeschaut, schließlich muss auch noch eine Laudatio geschrieben werden.