Laudatio von Jan Brandt auf Jessica Lind

Eine einfache und doch existenzielle Geschichte, in einer einfachen, klaren Sprache, die Sicherheit verheißt – und dann, plötzlich, in ganz feinen Nuancen bricht das Unheimliche in diese vermeintlich geordnete Welt hinein. In einer der Figuren tut sich ein Abgrund auf, aus dem es zu uns herausleuchtet. Ein magischer Realismus, der bald zum manischen Realismus wird und eine geisterhafte, aber verbindliche Imagination schafft. Eine Frau bekommt ein Kind – und alles ändert sich, das Verhältnis zu sich und den anderen, zum Leben selbst. Selten ist der Schock, Mutter zu werden, so ungewöhnlich und subtil beschrieben worden wie in Jessica Linds Erzählung „Mama.“.

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